Bau der Dampflok
Eine eigene Dampflok zu besitzen ist der Wunschtraum vieler Feldbahner, der aber in den meisten Fällen angesichts der hohen Kosten wie eine Seifenblase zerplatzt. Oft ist jahrelange Arbeit nötig, um einen Haufen Schrott aufzuarbeiten und wer außer Museen oder Vereinen hat schon den Oberbau, um mit dem Resultat der Bemühungen darauf zu fahren?
Mir kam mir zugute, daß Feldbahnfreund Andreas Scholz in etwa die gleiche Idee hatte und bereits eine Kleinlok gebaut hatte (FEBA), die in Serie gehen sollte. Eine komplette Lok war für mich unerschwinglich, wohl aber ein Kessel(chen) dieser Kleinserie. Mein Freund Bernard Bommert aus Le Mans, der sich aus einer Lore, einem Dampfkessel eines Bügelsalons und einem Stokermotor aus einer 141R eine "Trambahnlok" nach dem Vorbild der Tramways de la Sarthe gebaut hatte, hatte mir im Tausch gegen einen Deutz Verdampfermotor eine solche 2-Zylinder Hilfsdampfmaschine überlassen.
Meine Lok sollte folgende Kriterien erfüllen:
- Sie soll zu meinem vorhandenen Material passen, damit ergeben sich die Maße Länge 2,50m, Höhe 2,00m, Breite 1,00m
- Sie soll auf meinem PKW-Anhänger transportiert werden können, also muss das Gewicht unter 2 t liegen
- Die Kabine soll so bemessen sein, daß man die Lok bequem bedienen kann
- Die Proportionen sollen ausgewogen sein
Während meiner 5-jährigen Tätigkeit als Auslandslehrer in Ägypten hatte ich Zeit, Pläne zu zeichnen. Zur Wahrung der Proportionen musste die Lok im Maßstab 1:10 auf ein DIN A 4 Blatt passen. Nach der Rückkehr konnte es 1999 dann losgehen....
2013: Erneuerung der Rauchkammer
2012 zeigte die Rauchkammer bei "Mannheim Dampf" ernste Ermüdungserscheinungen, 2013 wurde sie bei der Generalüberholung der Lok durch eine neue ersetzt